Diese Tischler-, HVAC- und Automobilkurse waren nur drei der neuesten Nighthawks-Lernprogramme für Erwachsene von Essex Tech, die vom staatlichen Career Technical Initiative-Programm (CTI) unterstützt wurden.

Die Klassen umfassen Bauwesen und Zimmerei, HVAC (Heizung, Lüftung und Klimaanlage), Automobil, Sanitär, CNC-Bearbeitung (Computer Numerical Control), Schweißen und Metallverarbeitung sowie elektromechanische Montage. Im Gegensatz zu herkömmlichen Nachtkursen, die zwischen 400 und 600 US-Dollar kosten, werden die CTI-Kurse für Teilnehmer an Schulen in der gesamten Region zu geringen oder gar keinen Kosten angeboten.

„Wir setzen uns leidenschaftlich für die berufliche Bildung ein und sehen die Möglichkeiten, die sie Einzelpersonen, ihren Familien, Unternehmen und innerhalb unserer Gemeinden bieten kann“, sagte Bonnie Carr, Direktorin für Personalentwicklung bei Essex Tech. „Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit haben, dies zu tun, und die Ressourcen für die Möglichkeiten, um fortzufahren.“

Das CTI-Programm, sagte Heidi Riccio, Superintendentin von Essex Tech, ist eine Erweiterung der Mission der Schule als Ressource, die eine Grundlage für eine Karriere im Handwerk bietet und gleichzeitig den Bedarf an Arbeitskräften deckt. Carr stimmte zu: „Die alternde Belegschaft in diesen Bereichen schafft eine Lücke, die reif ist, um gefüllt zu werden.“

Wie alt ist diese Belegschaft? Karl Jacobson, Ausbilder für Klempner an der Essex Tech, sagte, dass das Durchschnittsalter eines Klempnermeisters in Massachusetts zum Beispiel 57 Jahre beträgt.

„Es gibt einen riesigen Bedarf“ an erfahreneren Klempnern, sagte Jacobson. „Darum geht es in diesem Kurs – [Studenten] zu zeigen, welche Art von Arbeit sie machen werden, was für einen Lohn sie verdienen werden, wie ihr früherer Alltag aussehen wird sie gehen sich tatsächlich einen Job suchen.“

Die Kurse sind kurz (13-15 Wochen), aber intensiv (16 Stunden pro Woche, abends und samstags). Vorkenntnisse sind nicht erforderlich (Riccio sagte, ein Handelsstudent habe einen Doktortitel), und es gebe keine festgelegten Altersgrenzen. Da die Schüler älter sind, sagte Jacobson, „sind sie ernster. Sie gehen nicht zur Schule und versuchen, ihre Familie oder sich selbst zu ernähren.“

„Ich denke, sie verstehen die Möglichkeiten, die sie haben, ein bisschen besser“, sagte er.

Die komplementären Ziele des staatlich geförderten CTI-Programms sind elegant – potenziellen Mitarbeitern einen Startschuss für eine neue Karriere zu geben, indem sie einen Bildungsschub bieten, der wiederum dazu beitragen wird, einen nachweisbaren Arbeitskräftemangel in diesen Bereichen zu beheben.

„Die Absicht der CTI-Initiative war es, auf die vom Staatskabinett verwendeten Prozesse zur Einbindung der Gemeinschaft zu reagieren, die sogenannten Regional Blueprints, die sehr bedeutende aktuelle Einstellungsherausforderungen und zukünftige Einstellungsherausforderungen unter qualifizierten Handelsberufen identifizierten“, sagte Robert LePage, der Assistent des Staates Sekretärin für Berufsbildung. „Zum Beispiel sind Konstruktion und Fertigung sehr stark auf die Art der Infrastruktur ausgerichtet, die unsere Berufsschulen haben. Es war also wirklich eine Personalstrategie.“

Anfang 2021 kündigte das Workforce Skills Cabinet von Gouverneur Charlie Baker die erste Runde von CTI-Zuschüssen in Höhe von insgesamt 1.3 Millionen US-Dollar an, die von acht Schulen geteilt wurden, darunter Greater Lawrence Technical School (385,000 US-Dollar), Essex Tech (240,000 US-Dollar), Southeastern Regional School District (150,000 US-Dollar), Montachusett Regional Vocational Technical School (125,000 $), Minuteman Regional Vocational Technical School District (110,000 $), Nashoba Valley Technical High School (100,000 $), Greater Fall River Vocational School District (100,000 $) und Whittier Regional Vocational Technical High School (90,000 $).

Im vergangenen Herbst kamen zwei weitere Standorte hinzu – die Greater Lowell Technical High School und die Madison Park Technical Vocational High School. Ab 2022 wird die Anzahl der teilnehmenden Schulen durch die Aufnahme von Assabet Valley Regional Vocational, Greater New Bedford Vocational, South Shore Regional Vocational Technical High School, Upper Cape Cod Regional Technical School, Westfield Technical Academy und Worcester Public Schools/Worcester Tech erhöht bis 16.

Laut Edward Bouquillon, Superintendent des Minuteman Regional Vocational Technical School District, entstand das Workforce Skills Cabinet unter Gouverneur Deval Patrick, „ist aber unter der Baker-Regierung wirklich gewachsen und sehr effektiv geworden“. Der Schlüssel, sagte er, sei, dass Beamte des Ministeriums für Arbeit und Personalentwicklung, des Bildungsministeriums und des Exekutivbüros für Wohnungsbau und wirtschaftliche Entwicklung endlich zusammenarbeiten.

„Diese drei Silos waren jahrzehntelang nicht in der Lage, Synergien zu schaffen, wenn es darum ging, die individuellen wirtschaftlichen Chancen auf Weiterbildung zu verbessern, sei es eine Ausbildung für Arbeitnehmer, die arbeitslos waren oder ihre Fähigkeiten verbessern mussten oder möglicherweise ihre Karriere geändert haben.“ sagte Bouquillion. „Durch die Einbeziehung des Gouverneurs und des Workforce Skills Cabinet sitzen diese drei Silos jetzt zusammen an einem Tisch.“

Die Zuschüsse sind wettbewerbsfähig, und die Empfänger müssen die Notwendigkeit überprüfen. Zu diesem Zweck haben sich die Schulen mit regionalen Arbeitsämtern und Karrierezentren zusammengetan, um Berufe zu identifizieren, die mit Engpässen konfrontiert sind. Zu den Hauptzielfeldern gehören Fertigung, Bauwesen, Gesundheitswesen und Informationstechnologie.

„Es besteht ein echter Bedarf an diesen Programmen, die es den Menschen ermöglichen, in qualifizierte Arbeitskräfte einzusteigen, insbesondere wenn die Ausbildung durch kurzfristige Programme bereitgestellt werden kann und die Finanzierung für den Studenten ein Hindernis darstellen würde“, sagte Direktorin Patricia Illsley des Southeastern Technical Institute in South Easton.

Frauen seien besonders gefragt, sagte Nancy Houle, Geschäftsführerin des Minuteman Technical Institute. Minutemans jüngster „Build It“-Kurs, ein Vorlehrlingskurs für Tischler, begann mit 10 Frauen. Neun sind fertig und acht haben bereits einen Job in diesem Bereich.

Janelle Marsh of Malden absolvierte 2009 die Northeast Metropolitan Regional Vocational High School in Wakefield mit Spezialisierung auf Kosmetik. Aber nach einem Jahrzehnt im Einzelhandel war Marsh, jetzt 30, bereit für eine berufliche Veränderung. Sie hat sich für „Build It“ angemeldet, das teilweise von der Council of Carpenters’ Union Local 339 unterstützt wird.

„Es hat mich gestärkt, wieder zur Schule zu gehen und etwas zu lernen, was für Frauen nicht üblich ist“, sagte Marsh, die den Kurs im Dezember abgeschlossen hat. „Ich weiß, was die Gewerkschaft zu bieten hat, und dies war eine großartige Gelegenheit, in einer von Männern dominierten Branche einen Fuß in die Tür zu bekommen.“

Das CTI-Programm ist jedoch nicht nur ein Fuß in der Tür. Es kann diese Tür weit aufhebeln und Studenten einladen, sich anderen im Raum vorzustellen, einschließlich Gewerkschaften, Auftragnehmern und verschiedenen Geschäftsinhabern.

„CTI hat eine Infrastruktur für eine strategische Partnerschaft bereitgestellt, um die große Chance hervorzuheben, die in der beruflichen und technischen Ausbildung liegt“, sagte Houle. „Es war so bereichernd zu sehen, wie unsere Schüler das tun, was sie lieben, an einem Ort, an dem sie sich wohlfühlen, und Beziehungen zu ihren Lehrern und Kollegen aufbauen.“

Hunter Caron, Absolvent der Beverly High School im Jahr 2016, arbeitete als Hausmeister in den Beverly-Schulen, nachdem das Daniel Webster College in Nashua, NH, nach seinem ersten Studienjahr geschlossen worden war. Als Hobby baute der 23-Jährige seinen Jeep um, und Carons Mutter empfahl den CTI-Automobilkurs von Essex Tech.

„Am Ende des Kurses hatte ich 13 verschiedene Händler und Tante-Emma-Läden, die wollten, dass ich eine Bewerbung einreiche. Dreizehn von ihnen«, sagte Caron. „Kelly Ford und Kelly Jeep haben sich bei einer Jobveranstaltung um mich gestritten. Das hat Spaß gemacht."

Caron und ein anderer Klassenkamerad arbeiteten als Techniker bei BMW of Peabody. Dass er direkt aus dem Kurs von einem High-End-Händler angestellt wurde, sei ein Hinweis auf die Nachfrage, sagte er.

„In der Vergangenheit musste man immer bei Toyota oder Ford arbeiten und ging dann zu diesen großen Händlern“, sagte er. „Jetzt sind sie zum ersten Mal für Einsteiger offen. So sehr braucht der Markt Techniker.“

Beckwith brachte seine derzeitigen Studenten dazu, Caron bei der Arbeit zu besuchen, und lieferte eine reale Veranschaulichung des Potenzials des Kurses. Ähnliche Beispiele gibt es im gesamten CTI-Programm.

„Das Schreiner-Vorlehrprogramm ist bei weitem unser beliebtestes“, sagte Minuteman's Houle. „Besonders überzeugend ist die Ausbildungskomponente. Obwohl sie wissen, dass sie unter extremen Bedingungen sehr hart arbeiten werden, erhalten sie eine Ausbildung, ein gutes Gehalt, Sozialleistungen und Renten. Diese Belohnungen sind sehr verlockend.“

Schulbeamte erkannten, dass Absolventen keine fertigen Produkte sind. Aber sie sind besser darauf vorbereitet, sofort einen Beitrag zu leisten und ihnen den Übergang in ihr neues Gewerbe zu erleichtern.

„Wenn die Teilnehmer das Programm erfolgreich abschließen, beginnen sie in der Regel zu arbeiten und setzen ihre Kursarbeit je nach Arbeitgeber fort“, sagte Carr. „Studenten, die zum Beispiel in Local 22, die Zimmermannsgewerkschaft oder einen der [Auto-]Händler gehen, erwerben Branchennachweise basierend auf den Bedürfnissen und Erwartungen des Arbeitgebers.“

Oder wie Sam Axford, ein 21-jähriger Absolvent der Haverhill High School, der kürzlich den HVAC-Kurs abgeschlossen und sein Zertifikat erworben hat, mit einem Lachen sagte: „Ich würde gerne zurückgehen und einen anderen Kurs belegen und mehr lernen, anstatt zu bekommen Schraubenschlüssel nach mir geworfen.“

Wie bei jedem neuen Programm gab es Wachstumsschmerzen. Der Start des Programms während einer Pandemie war eine große Herausforderung, da die Berufe eine praktische Anleitung erfordern und viele potenzielle Studenten dem persönlichen Unterricht misstrauisch gegenüberstanden. Schulbeamte sagen, dass sie immer noch versuchen, für das Programm zu werben, um die maximale Klassengröße zu garantieren.

„Es war schwierig, Menschen dazu zu bringen, sich zu engagieren, genauso wie es schwierig war, Menschen wieder in den Arbeitskräftepool zu bekommen“, sagte LePage. „Wenn man zögert, wieder in den Arbeitskräftepool zurückzukehren, dann zögert man, in Trainingsprogramme einzusteigen.“

Kinderbetreuung und Transport sowie eine höhere Bezahlung für Ausbilder aus dem Bereich müssen ebenfalls angegangen werden, sagten Schulbeamte. Bouquillion sagte jedoch, LePage und sein Team hätten Schulbeamten und Fachleuten „hervorragend zugehört“ und arbeiteten weiterhin an der Lösung dieser Probleme.

„Das Workforce Skills Cabinet, das jetzt zwei Verwaltungen durchlaufen hat, ist hier, um zu bleiben“, sagte Bouquillon. „Solange das besteht, habe ich absolut keine Angst, dass solche Initiativen verschwinden.“

Einzelheiten zu den Programmen, die diesen Winter und Frühling angeboten werden, finden Sie auf den Websites der einzelnen Schulen. Der Globe-Korrespondent Brion O'Connor ist unter erreichbar brionoc@verizon.net.